In seiner «Ladder of Citizen Participation» beschreibt Arnstein (1969) acht Stufen der Partizipation, wobei Partizipation im engeren Sinn erst ab Stufe 6 in Erscheinung tritt:
Abbildung 7: Die Partizipationsleiter von S. Arnstein (1969), grafisch dargestellt von S. Linde
Auf der Ebene der Nichtteilhabe besteht das Ziel darin, die Teilnehmer:innen zu therapieren oder zu erziehen.
Auf der Ebene der Einflussnahme gibt es bereits Möglichkeiten für die Teilnehmer:innen, Verantwortung zu übernehmen. Die Bandbreite des Engagements reicht von <Die Teilnehmer:innen werden informiert, können aber keine Rückmeldung geben (Information, Schritt 3)> bis zu der <Möglichkeit, Vorschläge zu machen, aber keine Entscheidungs- oder Umsetzungs-kompetenzen zu erhalten (Einbeziehung, Schritt 5)>.
Erst auf der Ebene der Bürger:innen-Macht ist echte Mitgestaltung möglich:
Schritt 6 – Partnerschaft: Die Entscheidungsbefugnis sowie die Verantwortung für die Umsetzung wird zwischen den Teilnehmer:innen und den Leiter:innen verhandelt. Dennoch wird die Aktivität von den Leiter:innen initiiert.
Ab Schritt 7 – Delegierte Befugnis - kehrt sich das Kräfteverhältnis um: Die Teilnehmer:innen initiieren die Aktivität. Sie übernehmen die Hauptverantwortung für Planung und Umsetzung und werden von Mentor:innen begleitet und unterstützt.
In Schritt 8, Verantwortungsübernahme, übernehmen die Teilnehmer:innen vollständig die Führung und Verantwortung für die von ihnen initiierte Aktivität.