Wir haben vorhin kurz den Leistungsdruck angesprochen. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht, möchten wir an dieser Stelle gleich betonen, dass wir keineswegs das Gegenteil herbeisehnen. Wir finden es wichtig, dass junge Menschen Leistungen erbringen. Etwas zu leisten macht stolz. Es befriedigt unser Bedürfnis nach Macht (Macht für etwas, nicht Macht über jemanden) und Anerkennung. Etwas zu leisten stärkt auch unser Selbstwertgefühl und nicht zuletzt bestätigt eine gute Leistung auch immer wieder unsere Selbstwirksamkeit (vgl. Bandura, S. 237-269) und ist damit ein wichtiger Resilienzfaktor.
Wir glauben aber, dass es in unserem Schulsystem, gerade wenn es um die Förderung unserer Kinder geht, ganz wichtig ist, dass junge Menschen auch sehr oft die Möglichkeit bekommen müssen, emotional zu lernen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Emotionen unser Denken und Handeln in hohem Maße beeinflussen!
Bitte denken Sie nochmals an das, was wir weiter vorne erwähnt haben:
Abbildung 15: Emotionen und kognitive Funktionen
Und das führt uns zurück zu den Fragen, die wir ganz am Anfang gestellt haben.